Wie lange hält ein künstliches Hüftgelenk?

Auf Grund der kontinuierlichen Verbesserung der Implantate sowie OP-Techniken darf man heute von einer Standzeit über 20 Jahren ausgehen.

Sport mit einem künstlichen Hüftgelenk?

Über 70% der Patienten gehen ihren gewohnten Sport nach 7 Monaten wieder uneingeschränkt nach. Dennoch muss auf eine vermehrte Abnutzung der Prothese hingewiesen werden, sodass grundsätzlich regelmäßige Nachkontrollen bei ihrem behandelnden Orthopäden erforderlich werden. Wir machen regelhafte klinische und radiologische Verlaufskontrollen nach 1, 2, 5, 10, 15 und 20 Jahren.


Digitale Hüftgelenksplanung

Was passiert bei der Operation?

Eine Operationsplanung erfolgt anhand der Röntgendiagnostik und Implantatgröße. Die Stellung und individuelle Besonderheiten sind zu berücksichtigen. Die Operation erfolgt in der Seitenlage. Der Hautschnitt wird klein gehalten (minimalinvasive OP-Technik) und der Zugang zum Hüftgelenk unter Schonung der Muskulatur gewählt. Nach Entfernung des Hüftkopfes kann dann der Pfannengrund im Becken vorbereitet werden und eine Pfanne implantiert werden. Ein Kunststoff-Inlay wird eingeschlagen.

Danach erfolgt die Vorbereitung des Oberschenkels. Mittels Formraspeln in aufsteigenden Größen, auf die ein Prothesenprobekopf passt, kann der exakte Sitz des Schaftes simuliert werden und Beinlänge sowie der Bewegungsumfang und Stabilität überprüft werden.

Abschließend erfolgt dann die Implantation des Originalimplantates und des Hüftkopfes. Die Wunde kann dann wieder Verschlossen werden.

Die Operationszeit liegt heute in der Regel, auf Grund der Prozessoptimierung in einem geschulten OP, unter einer Stunde. Der Blutverlust wird heutzutage so gering gehalten, dass nur noch in seltenen Fällen eine Blutzugabe nach der Operation erforderlich wird.


Nach Prothesen Implantation

Wie sieht die Nachbehandlung aus?

Bei der Operation wird ein Schlauch in die Wunde eingelegt (Redondrainage), der das Blut aus dem Operationsgebiet nach Wundverschluss absaugt. Dieser wird nach 24 – 48 Stunden entfernt. Trockene Wundverhältnisse werden in der Regel nach wenigen Tagen erreicht.

Die Mobilisation erfolgt am Gehwagen und unter physiotherapeutischer Anleitung an Unterarmgehstützen. Eine individuell angepasste Schmerztherapie kann meist schon nach wenigen Tagen, auf Grund der schonenden OP Technik, deutlich reduziert, meist sogar abgesetzt werden. Eine Thromboseprophylaxe muss bis zum Abschluss der 4. Woche nach der Operation erfolgen.

In der hochmodernen Maybach Klinik haben wir die Versorgung nach einem künstlichen Hüftgelenkersatz optimiert, eine Entlassung in eine ambulante oder stationäre Rehabilitationsmaßnahme erfolgt bereits vier Tage nach der Operation. 6 – 8 Wochen können die meisten Patienten wieder normalen Aktivitäten nachgehen und laufen frei ohne Gehstützen.

Patienteninformation:

Impressum | Datenschutzerklärung