Wie erkennt man einen Knorpeldefekt?
Ein erster Hinweis ist die immer wiederkehrende Schwellung und Schmerzen im Knie, auch lange nach einem Unfall. In einer Spezialuntersuchung, der Kernspintomographie (MRT), kann man sehr gut den Knorpel, Meniskus und die Bänder sehen. Meistens zeigt sich das exakte Ausmaß des Schadens bei einer Arthroskopie.
Kann man jeden Knorpeldefekt reparieren?
Hier muss man unterscheiden zwischen verschleiß-bedingter Arthrose (Knorpelschaden) und Knorpeldefekte nach Verletzungen. Der Knorpeldefekt, der durch einen Unfall entstanden ist, kann man sehr gut durch einen Knorpeltransplantation verschließen.
Wann sollte man Knorpel transplantieren?
Gerade bei jungen Menschen ist es wichtig Gelenke zu reparieren. Was nicht sein darf ist, dass Schmerzen und Hinken jahrelang bestehen bleiben.
Was passiert bei einer Arthroskopie?
Die Arthroskopie ist eine kleine Operation, bei der man über zwei Knopfloch Schnitte das Gelenk mit dem Endoskop untersucht und reparieren kann. Sieht man dabei einen Knorpeldefekt, so kann man über spezielle Techniken den Defekt verschließen.
Knorpeldefekt
Wie verschließt man einen knorpeldefekt?
Eine Möglichkeit ist, dass man aus einem nicht belasteten Areal des Gelenkes ein Stück (Stanze) Knorpel mit Knochen entnimmt und in den Defekt einsetzt. Bei großen Defekten entnimmt man nur Knorpel, schickt diesen ins Labor zur Züchtung und setzt ihn nach 3 Wochen (Vlies) wieder ein.
Eine Alternative – das AMIC-Verfahren – arbeitet beim Verschließen mit Einlagen aus Kollagenmembran.
Knorpeltransplantation mit Stanze
Knorpeltransplantation mit Vlies
Wie sieht denn eine Nachbehandlung aus?
Die Nachbehandlung teilt sich in eine Heil und in eine Rehaphase. In der Heilphase wächst der Knorpel ein. Man geht an Krücken und die Krankengymnastik ist noch sehr vorsichtig. Nach 6 Wochen geht die Rehaphase los mit Krafttraining, Fahrradfahren usw.. Bei Knorpeltransplantationen braucht der Patient sehr viel Geduld. Insgesamt benötigt der neue Knorpel ein Jahr um sich anzupassen. Dann funktioniert er aber nahezu wie normal.
Patienteninformation:
Impressum | Datenschutzerklärung